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  • AutorenbildMarkus Mitterberger

Wie bist du im Homeoffice versichert?

Aktualisiert: 29. Apr. 2020

Nachdem aktuell viele Menschen von zu Hause aus arbeiten, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, ergeben sich auch gefährliche Lücken im Versicherungsschutz des Arbeitsnehmers durch die gesetzliche Unfallversicherung. Diese sind aber kaum jemandem bewusst. Denn anders als am Arbeitsplatz außerhalb der Wohnung oder im Büro sind alltägliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel der Gang in die Küche fürs Essen und Trinken oder der Gang aufs WC beim Homeoffice nicht durch den gesetzlichen Unfallschutz erfasst. Hier ist also eine private Unfallversicherung umso wichtiger. Die AUVA unterscheidet nämlich strikt zwischen Arbeitsunfall und Privatunfall.


Da diese Grenzen im Homeoffice aber oft verschmelzen, muss das meistens vor Gericht geklärt werden, ohne Rechtsschutz oft ein Ding der Unmöglichkeit.


Was ist denn dann ein Arbeitsunfall?


Laut der Definition der AUVA:


"Arbeitsunfälle sind plötzlich von außen her schädigend auf den Körper einwirkende Ereignisse, die mit der unfallversicherten Tätigkeit im örtlichen, zeitlichen und ursächlichen Zusammenhang stehen.

Unter Versicherungsschutz stehen auch Wege und Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit oder Ausbildung.

Bestimmte Unfälle sind den Arbeitsunfällen gleichgestellt, selbst wenn sie Personen betreffen, die nicht unfallversichert sind. Dazu gehören z. B. Unfälle bei der Rettung eines Menschen aus Lebensgefahr oder beim Blutspenden, Unfälle beim Einsatz von Mitgliedern oder Helfern von Hilfsorganisationen."


Kurz gesagt: Alles in der Arbeit die mit deiner Tätigkeit in Verbindung steht, der direkte Weg zur Arbeit und der direkte Weg nach Hause.



Was kann hier Abhilfe schaffen?


Was aber sichert den nötigen Unfallschutz, wenn der gesetzliche doch tückische Lücken für das Homeoffice ausweist? Hier gibt es zwei Möglichkeiten:


Private Unfallversicherung:


Diese zahlt dir deine Leistung aus, egal ob es ein Arbeitsunfall war oder ein privater Unfall. Hier kannst du z.B. ein Unfalltaggeld vereinbaren, eine Leistung für eine dauerhafte Invalidität oder sogenannte Unfallkosten, die dir zur Verfügung stehen um Ärzte zu zahlen die dich wieder auf die Beine bringen. Auch eine Unfallrente kannst du hier absichern, die dich bei einem langfristigen Einkommensverlust absichert.


Allerdings ist eine solche Unfallrente nur eine Ergänzung oder schlechtere Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder Grundfähigkeitsabsicherung, da sie nicht spezifisch auf dich und deinen Beruf abgestimmt ist.


Die Fakten: Nur 1,8 Prozent aller Schwerbehinderten in Deutschland haben sich ihre Behinderung durch einen Unfall zugezogen, so geht es aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Da sich diese geringe Zahl auf alle Schwerbehinderungen bezieht anstatt nur auf die Arbeit im Homeoffice, darf das Risiko für folgenschwere Stürze während der Heimarbeit als gering eingeschätzt werden. Dennoch kommen solche Fälle natürlich vor.


Die Berufsunfähigkeitsversicherung:


Sie zahlt dir schon ab einem Krankenstand von 6 Monaten deine Rente aus, rückwirkend ab Tag 1 deines Krankenstands, maximal bis meistens 18 oder 24 Monate. Mehr dazu in meinem Artikel zur Berufsunfähigkeit. Sie ist also für langfristige Schäden und sichert dir deinen Lebensstandard wenn du auf dein Einkommen angewiesen bist.

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